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Abgeschlossene Projekte

Einführung der molekularen Diagnostik in Zusammenhang mit dem humanen Papilloma-Virus (HPV)

Implementierung der molekularen Diagnose und Bestimmung von Biomarkern für das klinische Management von Patienten mit Pathologien, die mit der Infektion durch das humane Papilloma-Virus in Verbindung stehen.

Allgemeines Ziel:

Implementierung der molekularen Diagnose und Bestimmung von Biomarkern für das klinische Management von Patienten mit Pathologien, die mit der Infektion durch das humane Papilloma-Virus in Verbindung stehen.

Zielgruppe:

Patienten mit Pathologien, die mit der Infektion mit dem humanen Papilloma-Virus in Verbindung stehen, welche bereits an der HNO-Abteilung oder der Abteilung für onkologische Gynäkologie des INOR in Behandlung sind.Aus dieser Gruppe werden diejenigen ausgewählt, die am ehesten in der Lage sein könnten vom prognostischen und prädiktiven Wert der HPV-Molekulardiagnose zu profitieren.

Diese Patienten könnten in einer zweiten Phase, sobald die molekulare Diagnostik implementiert und die notwendigen Informationen vorliegen, um die Patienten zu klassifizieren und ihnen eine effektivere und personalisierte Behandlung zu ermöglichen, direkt begünstigt werden. In dieser ersten Phase werden nur Patientenproben verwendet, um den Aufbau der molekularen Diagnosetechniken zu evaluieren.

Direktbegünstigte:

  • Rund 100 Patienten: Die Verfügbarkeit der molekularen Diagnostik in dieser ersten Phase wird es in einer zweiten Phase ermöglichen, die Patienten zu klassifizieren und ihnen eine individuellere Behandlung zukommen zu lassen. In einigen Fällen werden diese
    Behandlungen intensiver und wirksamer sein; in anderen Fällen wird eine geringere Intensität der Therapie angewandt werden, wodurch unerwünschte Wirkungen vermieden und die Kosten für die Familienwirtschaft gesenkt werden können. Die Patienten können sich besser in ihr soziales Leben (Familie und Arbeit) einbringen. In der zweiten Phase des Projekts soll die Zahl der Patienten, die von dem Projekt profitieren, erhöht werden.
  • ForscherInnen, ÄrztInnen, HochschulabsolventInnen und TechnikerInnen im Bereich der
    Molekularbiologie (Aneignung neuer Technologien, Erweiterung des Wissena durch die
    Diskussion klinischer Fälle und die gemeinsame Analyse der im molekularbiologischen Labor gewonnenen Ergebnisse)

Indirekt Begünstigte:

  • Familienmitglieder Ermäßigung der Familienkosten für Krankenhausaufenthalte, verstärkte Ernährung. Sie ermöglicht es den pflegenden Angehörigen, ihren Tätigkeiten (Studium oder Arbeit) wieder nachzugehen. In der zweiten Phase des Projekts wird sich die Zahl
    der begünstigten Familien erhöhen.

Begründung:

Einige der Patienten, die sich täglich zur Behandlung in unserer Einrichtung anmelden, haben
bösartige Erkrankungen, die mit einer Hochrisiko-Infektion mit dem humanen Papillomavirus
(HPV) zusammenhängen. Sie können eine chirurgische Behandlung erhalten, bei der die
bösartigen Läsionen entfernt werden, und/oder an die medizinische Onkologie und
Strahlentherapie überwiesen werden.

Die Abteilungen für Medizinische Onkologie und Strahlentherapie behandeln alle Patienten mit
Kopf- und Halskrebs, insbesondere des Oropharynx, mit gleichzeitiger Chemotherapie und
Strahlentherapie. Beide Behandlungen haben unerwünschte Wirkungen, die die Lebensqualität
der Patienten beeinträchtigen. Aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur ist bekannt, dass
der molekulare Nachweis von HPV ein prognostischer und prädiktiver Marker ist, der eine
Klassifizierung der Patienten und eine individuellere Behandlung ermöglicht, da in einigen
Fällen (poor responders) eine intensivere Strahlentherapie erforderlich ist und eine andere
Gruppe von Patienten (good responders) auf eine weniger intensive Therapie ans p r e c h e n
könnte. Im ersten Fall wird dem Patienten eine wirksamere Behandlung vorenthalten; im
zweiten Fall erhält der Patient eine zu intensive Therapie, was zu größeren Nebenwirkungen für
den Patienten, einer geringeren Lebensqualität und höheren Kosten für den Patienten, seine
Familie und das nationale Gesundheitssystem führt.

Die Aufgabe des INOR-Labors für Molekularbiologie besteht darin, Forschungsarbeiten zu
entwickeln, die die Diagnose und die Wirksamkeit der Behandlung von Patienten unterstützen,
indem es direkt mit ihren Proben arbeitet und sicherstellt, dass die Ergebnisse schnell in die
Klinik gelangen (translationale Medizin). Das INOR verfügt über eine molekularbiologische
Grundausstattung (Kühlzentrifuge, Pipetten, Waage, Magnetrührer, Vortexer, Thermomixer,
Elektrophoresegeräte, Endzeit-Thermocycler usw.) und Mitarbeiter, die in molekularbiologischen Grundtechniken geschult sind.

Das INOR verfügt bereits über ein kosteneffizientes, nichtkommerzielles System für die HPVGenotypisierung, das zuvor in internationaler Zusammenarbeit entwickelt wurde und in
mehreren Studien des INOR zum Einsatz kam, dem aber derzeit die Mittel fehlen, um es
nachhaltig zu machen. Es muss durch die Aufnahme neuer epidemiologisch wichtiger
Hochrisiko-Genotypen (die im neuen nicht-avalenten Impfstoff enthalten sind) und eine weitere
klinische Validierung gestärkt werden.

Reichweite: National

Projektdauer: 6 Jahre (beendet Dezemebr 2023)

Kosten: CHF 80'000.-