
Über mediCuba-Suisse
- 21.08.2013
Die Wende in Osteuropa von 1990/91 kippte Kuba in die tiefste Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Über Nacht lösten sich die Handelsgrundlagen auf, die einsetzende materielle Not brachte Engpässe in allen Bereichen der sozialen Grundversorgung.
In Zürich kamen 1992 einige ÄrztInnen und FreundInnen von Kuba zusammen. Sie waren der Ansicht, Kuba habe viel zu verlieren – beispielsweise ein funktionierendes Gesundheitswesen, das allen kostenlos zugänglich ist – und sie gründeten mediCuba-Suisse, um ihrer Solidarität mit Kuba in konkreten Gesundheitsprojekten Ausdruck zu verleihen.Das Hauptziel bestand darin, zur Behebung der durch die Blockade der USA verursachten Engpässe beizutragen. Insbesondere durch die Lieferung von Rohstoffen und den Transfer von Technologie an die kubanische Pharmaindustrie.
30 Jahre später ist die Arbeit unserer Organisation immer noch von entscheidender Bedeutung.
mediCuba-Suisse konnte in dieser Zeit das kubanische Gesundheitswesen mit über 40 Projekten und Kampagnen und Beiträgen von rund 8 Millionen Franken unterstützen.
Und obwohl wir unseren solidarischen Ansatz im Laufe der Jahre geändert haben - mehr in Richtung Entwicklungszusammenarbeit als bloße humanitäre Hilfe -, kann man heute den Eindruck haben, dass sich die Dinge nicht wirklich geändert haben. Die Verschärfung der Blockadepolitik, die Pandemie, die Schließung der Grenzen und die darauffolgende schwere Wirtschaftskrise, der dringende Bedarf an Medikamenten, medizinischen Hilfsgütern und Rohstoffen für die Pharmaindustrie erinnern an jene frühen Jahre der Solidarität nach dem Fall der Sowjetunion. Ähnliche Situation, aber mit einem großen Unterschied: Heute hat Kuba der ganzen Welt (und insbesondere seinem nördlichen Nachbarn) gezeigt, dass es sich auszahlt, auf öffentliche und universelle Bildungs- und Gesundheitssysteme zu setzen.
Wie die meisten Länder ist auch Kuba mit einer schwierigen wirtschaftlichen Situation aus der Pandemie hervorgegangen; es hat auch mit den Folgen des Krieges in der Ukraine zu kämpfen; aber darüber hinaus hat es die (immer schädlicheren) Folgen einer jahrzehntelangen illegalen und kriminellen Blockade zu tragen. Und trotz all dieser kumulierten Schwierigkeiten gibt Kuba nicht auf!
Mit unseren laufenden Projekten setzten wir uns dafür ein, dass in Kuba die Qualität und Funktion des Gesundheitswesens weiterhin gewährleistet werden kann und dazu brauchen wir unbedingt ihre Spende, damit in Kuba weiterhin alle Menschen ihr Recht auf Gesundheit erhalten. Und niemals vergessen: Gesundheit ist Menschenrecht.
Dies wäre ohne Ihre Unterstützung nicht möglich, vielen herzlichen Dank!