Abgeschlossene Projekte
Rohstoffe für die pharmazeutische Industrie Kubas
Rohstoffe für die pharmazeutische Industrie Kubas - ein Projekt des Netzwerkes mediCuba-Europa
Seit 1993 finanziert mediCuba-Suisse Rohstoffe für die pharmazeutische Industrie Kubas. mediCuba-Suisse hat sich gleichzeitig für den Aufbau eines europäischen Netzwerks engagiert – mediCuba-Europa. Inzwischen sind im Netzwerk mediCuba-Europa neben mediCuba-Suisse elf weitere Länder-sektionen aktiv: Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Deutschland, Österreich, Schweden, Norwegen, Finnland, Irland und England. Gemeinsam finanzieren wir den Kauf von Rohstoffen, welche in Kuba zu drei bis vier verschiedenen Breitbandantibiotika für den klinischen Gebrauch verarbeitet werden. Der Jahresbeitrag, den mediCuba-Europa jährlich für Rohstoffe aufbringt, beläuft sich auf 300 000 bis 400 000 Dollar. Dadurch spart Kuba Medikamentenimporte bis zu 10 Millionen Dollar. Mit den gewonnen Antibiotika können Kubas Spitäler etwa um 60% ihres Jahresbedarfs decken.Für 2006 bis 2010 braucht des CIDEM (pharmaceutische Produktions- und Forschungsanstalt, Havanna) für die nachhaltige Produktion von neun Krebsmedikamenten (Zytostatika) als Generika, die Finanzierung für Geräte, Laboreinrichtungen und Labormaterial sowie pharmaceutische Rohstoffe.
Projektort: Die Rohstoffe werden in Anlagen der pharmazeutischen Industrie in und um Havanna verarbeitet und danach über die Kanäle des Gesundheitsministeriums landesweit an die Spitäler verteilt.
Ziel: Erhaltung und Verbesserung der Versorgung mit lebenserhaltenden und lebensrettenden Medikamenten in Kuba.
Begünstigte: Die direkten Begünstigten sind die Patient/innen in den Spitälern, welche für ihre Behandlung auf die entsprechenden Medikamente angewiesen sind. Die genaue Zahl der begünstigten Patient/innen lässt sich nicht präzis ermitteln. Die Verteilung der Medikamente an die Spitäler erfolgt gemäss der Werte aus den Vorjahren und der realen Nachfrage. In den vergangenen Jahren waren es rund 1'300'000 Patient/innen und Patienten, welche mit den von mediCuba-Europa finanzierten Medikamenten behandelt worden sind. Zu den indirekten Begünstigten gehören das medizinisch-pharmazeutische Fachpersonal und die Arbeiter/innen in den Industrieanlagen.
Projektdauer: Fortlaufend seit 1993
Budget: mediCuba-Europa finanziert jährlich Rohstoffe im Wert von 200 000 bis 300 000 Euro. Die Importsubstituion liegt bei 6 Millionen Euro. 2009 steuerte mediCuba-Suisse 30'000 Franken bei.
Medizin für die Welt. In Kuba werden Impfstoffe entwickelt, die zwar keinen Profit bringen, auf der Welt aber Millionen Menschenleben retten können.
Patricia Grogg: Medizin für die Welt (Junge Welt, 7 Dezember 2006)27 KB